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Meinung, die Erste: Value und das Schweigen der Lemminge

My two cents - Meinung: Value und Schweigen der Lemminge

My two cents

In der besinnlichen Weihnachtszeit geht es ja öfter Mal etwas ruhiger zu.

Auf dem ETF-Yogi-Blog war es dann aber doch vielleicht etwas zu ruhig in den letzten Monaten.

Der Grund ist schnell erklärt: der neue Job macht viel Spaß, hat mich aber auch echt fest im Griff.

Natürlich schreibe ich weiter sehr gerne, aber so ein Blogartikel braucht halt Zeit.

Da braucht es etwas Zeit für die Recherche, in etwa 1h für den Artikel selbst (na gut, manchmal auch zwei). Dazu kommt dann mindestens noch einmal das Doppelte, bis er Online geht, weil da noch einiges Technische umzusetzen ist.

Die späteren Arbeitsschritte sind alle recht langweilig, machen wenig Spaß und so dachte ich mir, dass muss doch auch einfacher gehen.

Deshalb hatte ich ja schon im September mit dem Gedanken gespielt, eine neue Kategorie von Artikeln einzuführen, die vor allem eines sein soll: kurzweilig, schnell geschrieben und schnell online.

Ich sehe jetzt schon, wie sich mein SEO-Tool meldet und mir Optimierungsvorschläge machen will. Lass es meckern. Das ist mir egal.

Hier ist er nun, der erste kurze Artikel – quasi als Weihnachtsgeschenk.

Das ist dann auch schon mein Vorsatz fürs Neue Jahr: ich versuche mich wieder öfter bei Euch zu Wort zu melden. Los geht’s.

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Das Schweigen der Lemminge

Damit es auch noch ums Investieren geht, hier etwas, was mir schon eine Weile durch den Kopf geht.

Irgendwie schon interessant. Mit der Pandemie gab es die ersten Dämpfer an der Börse. Unsicherheit kam auf und spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist die Stimmung eher mies.

Das hat auch in den Online-Foren etwas verändert. Eine bestimmte Art von Foristen wurde ruhiger: das Schweigen der Lemminge setzte ein.

Zuvor kannten die Börsen ja scheinbar nur noch eine Richtung und egal worin man investierte, es lief.

Da war es egal, ob es das konzentrierte Tech-Portfolio mit irgendwelchen kleinen Butzen war, die einzig mit dem Versprechen auf eine mögliche Zukunft punkten konnten oder – selbstverständlich – Bitcoin & Co.

 

Ja, den Satz habe ich oft gehört: wieso Aktien? Die bringen doch nichts. Investiere alles in Kryptowährungen. So wird man reich.

Tja, ich vermute einigen wurde mittlerweile klar, dass das doch keine sooo tolle Idee ist.

Auch die obligatorischen Werbevideos auf YouTube von braungebrannten Jung-Kryptoprofis im Ferrari wurden deutlich seltener.

Stattdessen nehme ich wahr, dass mehr und mehr Leute irgendwie eingesehen haben, dass extrem konzentrierte Portfolios auf einzelne Aktien, Branchen oder Kryptowährungen wohl vor allem eins sind: recht riskant.

Plötzlich wird dann auch wieder über Anleihen geredet – auch wenn die sich zuletzt gar nicht so toll geschlagen haben – oder Tagesgeld bzw. Festgeld. Letzteres wird ja durch die steigenden Zinssätze scheinbar wieder attraktiver.

Hier muss man ja wirklich “scheinbar” sagen. Bei einer Inflation von ~10% klingt für mich selbst ein Einlagenzins von 3% nicht wirklich toll.

Lange wurden Leute wie ich, die auf Value-Aktien setzen für verrückt erklärt. Auch hier gab es einen Chor in den Foren der sang: Value ist tot. Nur mit Tech-Werten lässt sich Geld verdienen.

Wie es scheint Leben totgesagte aber länger: laut Morningstar liegt der Morningstar US Value Index 2022 33,9 Prozentpunkte vor dem Morningstar US Growth Index.

Das ist recht beachtlich, auch wenn es nicht unbedingt heißt, dass man mit Value-Werten 2022 viel Geld verdienen konnte.

Aufs Jahr gesehen war es bisher in etwa eine Nullnummer, währen der Growth-Index ein Minus von gut 35% aufweist. Nicht schlecht.

Da mein Portfolio eine relativ hohe Value-Gewichtung hat, sind meine aktuellen Verluste daher auch wirklich gut zu ertragen.

Das Einzige was mich etwas nervt, sind die steigenden Kosten. Mein Gehalt stieg etwas und sehr gerne würde ich nun auch etwas mehr investieren.

Die gestiegenen Kosten machen es aber unmöglich. Schade.

Wenn ich aber sehe, was die gesteigerten Lebenshaltungskosten für Familien mit niedrigen Einkommen bedeuten, mag ich mich nicht beschweren.

Ich kann nur hoffen, dass Euch das nicht schlimm getroffen hat und Ihr jetzt trotz allem ein schönes Weihnachtsfest mit Euren Lieben verbringen könnt.

Dafür Wünsche ich Euch natürlich alles Gute – ebenso wie für das Neue Jahr!

Und wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja sogar doch noch, einen weiteren Artikel in diesem Jahr zu schreiben…

P.S.: in diesem Format gibt es übrigens auch die Möglichkeit, Dich zu Wort kommen zu lassen. Vielleicht hast Du ja ein Thema, das Dir am Herzen liegt. Oder gibt es da etwas, was Du unbedingt Mal loswerden möchtest? Eventuell hast Du aber auch einfach eine Frage, die Dich bewegt? Dann schreib mir einfach eine kurze Nachricht via E-Mail oder hinterlass mir einen Kommentar.

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Categories: Allgemein Meinung
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