Wie haben sich die Ausschüttungen im Jahr 2018 in unserem Portfolio entwickelt? Was bringt das neue Jahr 2019 bisher an Dividenden? So viel jetzt schon: es macht Spaß. Im folgenden Artikel möchte ich Dir daher kurz berichten, wie es uns bisher mit unserem Do-It-Yourself-Portfolio mit ausschüttenden ETFs ergangen ist. Vielleicht inspiriert es Dich ja dazu, auch damit zu beginnen.
Überblick
Das Vorspiel
Es leben die Dividenden-Krümel
Wie im letzten Artikel zu ausschüttenden und thesaurierenden ETFs beschrieben, mag der ETF-Yogi Ausschüttungen. Daher bevorzuge ich logischerweise ausschüttende ETFs. Mal ehrlich, wer bekommt nicht gerne Dividenden. Aus meiner persönlichen Erfahrung, helfen mir ausschüttende ETFs dabei, ein disziplinierterer Anleger zu sein.
Wie Blogger-Kollegin Andrea Bewer (Jeder Cent zählt) meinen Beitrag auf Instagram treffend kommentierte:
Bei einen ausschüttenden ETF freut man sich wie ein Keks über die Dividenden-Krümel.
Den Spruch fand ich so schön, dass ich mich gleich an diesen Artikel gemacht habe. Danke für diese Inspiration.
Warum einen Überblick über Ausschüttungen?
Im Artikel hatte ich auch bereits angekündigt, zukünftig die Ausschüttungen unseres Familien-Portfolio vorzustellen. Nein, es geht mir dabei nicht darum, zu prahlen. Vergleichst Du die Ausschüttungen unseres Portfolios mit dem von anderen Finanzbloggern, sind es eher bescheidene Dividenden-Krümel. Damit ließe sich also nicht gut angeben.
Es geht auch nicht darum, einfach nur die eigene Freude über die stetig wachsenden Ausschüttungen zur Schau zu stellen. Okay. Vielleicht ein bisschen, aber eben nicht nur.
Nein. Es geht um etwas ganz anderes: Motivation. Zu beobachten, wie Ausschüttungen wachsen, ist wahnsinnig motivierend. Das gilt für mich selbst und hoffentlich auch für andere. Nichts ist schöner, als zu sehen, wie ein Plan aufgeht. Das geht mir aber nicht nur so mit meinen eigenen Plänen. Ich sehe es auch gerne, wenn andere Erfolg haben.
Mitfreude und Neid
Vielleicht geht da wieder der Buddhist mit mir durch. Mitfreude ist ein Tugend, die in der buddhistischen Philosophie hochgehalten wird. So heißt in buddhistischen Erklärungen zur Karmalehre, dass es genauso verdienstvoll sei, eine gute Handlung zu begehen, wie sich an den guten Handlungen von anderen zu erfreuen.
Im Artikel über Reichtum sprach ich ja bereits darüber, dass Reichtum für mich nicht nur den materiellen Reichtum umfasst. Innerer Reichtum ist mindestens ebenso wichtig. Das ist in Deutschland leider nicht sehr verbreitet.
Mitfreude bereichert einen. Man erfreut sich mit anderen an dem Glück, dass diese erlangt haben. Es ist ein direktes Gegenmittel gegen Neid. Neid ist ein unheilsamer geistiger Faktor – man könnte auch sagen: Neid bewirkt geistige Armut.
Mich freut es daher immer, wenn ich sehe, wie andere über ihre Ausschüttungen berichten. Ich gönne anderen ihre Erfolge, egal ob groß oder klein. Es zeigt mir auch, dass dieser Weg funktioniert. Das halte ich für einen guten Weg, mit solchen Zahlen umzugehen. Das motiviert mich dann auch, selbst dabei zu bleiben.
Aber wie auch immer, aktuell dürfte bei unseren Dividenden-Krümeln die Gefahr, dass jemand neidisch wird, jedenfalls recht gering sein. Falls doch, dann bitte einfach derartige Beiträge in Zukunft nicht mehr lesen. Damit tut man sich dann keinen Gefallen.
Trotz Ausschüttungen – die Gesamtperformance zählt
Trotz aller Freude am Geldfluss darf man dabei auch nie die Gesamtperformance des Portfolios außer Acht lassen. Was nützt einem beim langfristigen Vermögensaufbau hohe Ausschüttungen, wenn die Gesamtrendite des Portfolios gering oder sogar negativ ist.
Wenn es einem nur darum geht, kurzfristig einen hohen Geldfluss herzustellen, kann das auch durchaus okay sein. Geht es einem aber um einen langfristigen Vermögensaufbau, dann tritt man damit nur auf der Stelle.
Unser Familien-Portfolio
Vor der Information zu den Ausschüttungen in unserem Familien-Portfolio, ein paar Worte zum Portfolio. Nach dem Kauf einer kleinen eigengenutzten Wohnung waren wir bis zum letzten Jahr noch voll mit Kreditrückzahlungen beschäftigt. Dadurch ist das Portfolio noch ziemlich klein.
Obwohl es noch jung ist, ist es trotzdem nicht sehr aufgeräumt. Es enthält zum Beispiel auch noch sechs Einzelaktien. Diese wollen wir mittelfristig verkaufen und in ETFs umschichten. Dabei haben wir aber keine Eile und können auf gute Verkaufspreise warten.
Zusätzlich besparen wir noch ein Junior-Depot für unseren Sohn. Dabei kommt ein einzelner ETF auf den FTSE All-World zum Einsatz, wie in diesem Artikel beschrieben. Da es sich dabei aber formal nicht mehr um unser Geld handelt, werde ich es von den Berechnungen hier ausschließen.
Die genaue Strategie unseres Portfolios werde ich Dir in den nächsten Woche noch genauer vorstellen. Im Prinzip ist es ein ausschüttendes Weltportfolio mit Übergewichtung der Faktoren Size und Value. Doch jetzt zunächst einmal die ganz profane Ebene: die Ausschüttungen.
Das Jahr 2018 – Unsere Ausschüttungen
Jetzt habe ich Dich aber genug auf die Folter gespannt. Da das Portfolio 2019 erst neu aufgebaut wurde, waren die Ausschüttungen im Jahr 2018 noch gering. Im Laufe des Jahres erhielten wir dennoch bereits 127,97,- an Dividenden. Dank des doppelten Freibetrages von 1602,- ist da noch Luft nach oben, bevor Steuern anfallen.
Diese Einnahmen entsprechen bereits einem passiven monatlichen Einkommen von 10,66,- pro Monat. Nun gut, das ist nicht viel, aber immerhin bereits 1,07% eines bedingungslosen Grundeinkommens von 1000,- monatlich. Irgendwie muss es ja beginnen und dafür sind die Steigerungsraten dann am Anfang hoch.
Im klassischen Dividendenmonat Mai war das veranlagte Kapital noch recht gering. Der dividendenstärkste Monat des letzten Jahres war für uns der August, indem wir Ausschüttungen in Höhe von 38,01,- erhielten. Das macht Mut.
Das Jahr 2019 – Erste Dividenden-Krümel im neuen Jahr
Im Jahr 2019 dürfte es also schon ganz anders aussehen. Ich hatte vorab eine durchschnittliche Dividendenrendite von ca. 50,- pro Monat geschätzt. Einige Ausschüttungen erfolgen nur jährlich im Sommer. Wir sind da auf einem guten Weg.
Ausschüttungen im Januar 2019
Das neue Jahr begann recht gut. Der Januar ist traditionell kein großer Dividendenmonat. Dennoch übertrafen die Ausschüttungen mit 14,43,- bereits die durchschnittliche monatliche Ausschüttungsrate des Vorjahres. Das sind ein paar erste nette Dividenden-Krümel. Das Dividenden-Krümelmonster freut sich.
Ausschüttungen im Februar 2019
Im Februar lagen die Ausschüttungen mit 28,83,- bereits doppelt so hoch. Das lag, zugegebenermaßen, an der Dividende von Siemens Healthineers in Höhe von 14,-.
Zusammen waren es in Januar und Februar damit also bisher 43,26,-
an Ausschüttungen. Die Februar-Dividenden unseres REITS-ETF von 7,76,- traf erst am 1. März auf unserem Konto ein. Zählt man diese Krümel noch zum Februar dazu, sind es sogar 51,02,-.
Fazit
Alles in allem sind das noch keine großen Summen. Dennoch entspricht es aktuell bereits einer “ETF-Sofortrente” von ca. 25,- im Monat. Immerhin. Um diese Zahlungen von nun an weiter zu erhalten, müssen wir nichts mehr tun. Wir müssen dafür nicht arbeiten gehen.
Natürlich werden die Dividenden weiter reinvestiert. Der Zinseszins soll wirken können. Abgesehen von den Ausschüttungen ist das Geld hier aber auch langfristig in einer Anlageform investiert, bei der sich sowohl die Investitionssumme als auch die Höhe der Ausschüttungen bis zur Rente noch um einiges erhöhen dürften. Sehr gerne werde ich auch zukünftige Updates liefern.
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