Smartbroker, ein neuer Discount Broker der Wall Street Capital AG mit Beziehung zu Fondsdisount

Smartbroker – Ein weiterer günstiger Discount-Broker?

Und jetzt auch noch Smartbroker. Nach Trade Republic, Gratisbroker und Justtrade geht mit Smartbroker ein weiterer günstiger Discount-Broker an den Start.

In der Brokerlandschaft tut sich zurzeit einiges. Die Entwicklung verläuft so rasant, dass es schwer ist den Überblick zu behalten. Die zuletzt angekündigten Broker sind ja wirklich sehr günstig und bieten teilweise, wie Trade Republic, sogar dauerhaft kostenlose ETF-Sparpläne an.

Ist das überhaupt noch Platz weiteren Discount-Broker? Ist es ein guter Zeitpunkt für einen weiteren Launch? Es kommt wohl auf das Angebot an.

Wer steht hinter dem Discount-Broker Smartbroker?

Hinter Smartbroker, dem neuen Discount-Broker, steht die Wallstreet Online Capital AG, eine Tochter der Wallstreet Online AG, die 35% der Anteile der Online Capital AG hält.

Die Wallstreet Online Capital AG ist keine Unbekannte. Sie betreibt bisher sehr erfolgreich fondsDISCOUNT.de, eine der führenden Fondsplattformen Deutschlands.

Die fondsDISCOUNT.de vertreibt mehr als 22.966 Investmentfonds ohne Ausgabeaufschlag und betreut mehr als 27.000 Kunden im deutschsprachigen Raum.

Smartbroker kann daher auf das bestehende Netzwerk von fondsDISCOUNT.de zu Banken, Emissionshäusern und Fondsgesellschaften zurückgreifen.

Hilfreich dürften auch die Finanzportale der Wallstreet Online AG sein, die unter anderem die Webseite wallstreet-online.de betreibt. Auch ariva.de, finanznachrichten.de und boersennews.de gehören zur Wallstreet Online AG.

Laut eigenen Angaben verfügten die Webseiten der Wallstreet Online AG im November 2019 über 3,5 Mio. Leser und generierten 177 Millionen Seitenaufrufe.

Diese mediale Verbreitung möchte man natürlich für den Smartbroker nutzen, denn man gemeinsam mit der Tochter Wallstreet Online Capital AG betreibt.

Depoteröffnungen und -Überträge scheinen bereits über die Webseite möglich zu sein. Die Option für den Antrag eines Gemeinschaftsdepots sucht man bei der Online-Anmeldung aktuell noch erfolglos.

Prinzipiell ist dies jedoch bereits möglich. Das Formular für den gemeinsamen Freistellungsauftrag von Ehegatten findet sich schon auf der Webseite.

Der (freundliche) Telefonservice teilte mir mit, dass in diesem Falle der Antrag nicht online erfolgt und man mir die Formulare per Email zuschicken kann.

Auf meine schriftliche Frage erhielt ich nun die Antwort (2.1.2019), dass auch die Möglichkeit besteht, Firmen-, Gemeinschafts- und Juniordepots zu eröffnen.

Hierbei ist aktuell allerdings noch die konventionelle Beantragung per Post notwendig. Die Unterlagen können direkt von Smartbroker-Mitarbeitern angefordert werden. Smartbroker arbeitet bereits mit Hochdruck daran, das Angebote zeitnah auch voll digital anzubieten.

Das Angebot von Smartbroker?

Das Smartbroker-Angebot zum Start

Zum Start bietet Smartbroker eine Flatfee von 4€ auf alle Produkte an deutschen Handelsplätzen an. Die Kaufkosten sind allerdings zzgl. möglicher Börsenplatzentgelte.

Die Angebotspalette umfasst laut eigenen Angaben gegenüber extraetf.com:

  • Aktien, Fonds, ETFs, Anleihen
  • Zertifikate/Optionsscheine
  • Sparpläne
  • Wertpapierkredite ab 2,25%
  • Keine Depotgebühren

Auf den ersten Blick ist der Umfang des Angebots beeindruckend. In den FAQs wird die Frage “Welche Wertpapiere kann ich handeln?” auch recht vollmundig wie folgt beantwortet:

Alle. Mit Smartbroker handeln Sie sämtliche Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine.

Mich interessiert natürlich besonders das ETF-Angebot. Es scheint als wäre hier ein umfassender Handel von in Deutschland erhältlichen ETFs per Einzelkauf möglich.

Bei den Sparplänen ist leider noch nicht viel bekannt. Bisher trat fondsDISCOUNT.de ja eher als Vermittler für Depot-Partnerbanken auf und lockte dort jeweils mit günstigen Konditionen.

Zum 30.12.2019 gab Smartbroker auch die Sparpläne bekannt

Pünktlich zum Jahreswechsel gleich ein Update: Smartbroker gibt die Sparpläne bekannt, die wirklich attraktiv sind. Hier die Eckdaten:

  • Mindestsparrate: 25€
  • 604 sparplanfähige ETFs: das ist wirklich ein umfassendes Angebot
  • ETFAnbieter: Amundi, iShares, Lyxor/Comstage, BNP Paribas, Xtrackers, Vanguard, SPDR, UBS, HSBC, Invesco, DEKA, usw.
  • Ausführungsgebühr: 0,20% bzw. mind. 0,80 € pro Ausführung; Handelsplatzgebühren fallen keine an
  • Sparplanintervalle: monatlich, zweimonatlich, vierteljährlich sowie halbjährlich
  • Sparplanausführungstage: 1. und 15. eines Monats (gilt für aktive Fonds, ETFs, ETCs und Aktiensparpläne)

Auch 13 ETCs von Xtrackers und Commerzbank sind sparplanfähig. Die Konditionen entsprechen denen der ETF-Sparpläne.

Zusätzlich gibt es eine umfangreiche ETF-Sparplan-Aktion:

  • 295 sparplanfähige ETFs werden aktuell komplett kostenlos angeboten
    ETFs folgender Anbieter sind in der Aktion enthalten:
    • Amundi (Aktionszeitraum: vorläufig bis 31.12.2022)
    • Xtrackers (Aktionzeitraum: vorläufig bis 31.12.2022)
    • Lyxor (Aktionzeitraum: vorläufig bis 31.12.2020)
    • iShares (Aktionzeitraum: vorläufig bis 31.12.2020)

Auf den ersten Blick ein sehr umfangreiches Angebot. Damit wird Smartbroker als Broker für alle wie mich attraktiv, die gerne eine umfangreiches Depot an einem Ort managen möchten.

Das kann sich nicht nur sehen lassen, sondern dürfte ein ernsthafte Konkurrenz für flatex bedeuten, die ja gerade mit der Einführung von Depotgebühren einige ihrer Kunden verärgert haben dürfte.

Mittlerweile habe ich auch Infos zu Handelszeiten und Handelsplatz erhalten. Einerseits hat mir Matthias “Ethnonym von der Finanzfluss Community diese Infos weitergegeben. Zeitgleich habe ich sie auch per Email von Smartbroker bekommen: die Sparpläne werden gegen 09:15 über Lang & Schwarz ausgeführt.

Bei ETFs ist es möglich über Smartbroker Bruchstücke zu erwerben, bei Aktien hingegen nicht.

Welche Sparraten sind möglich?

Während die Mindessparrate bei Sparplänen auf Fonds, ETF und Zertifikate 25€ beträgt, liegt die maximale Sparrate bei 3.000€. Bei Aktien scheinen es min./max. 125€/3.000€ zu sein.

Das weitere Smartbroker-Angebot unter der Lupe

Soweit so gut. Der Umfang des Angebots klingt exzellent, der Preis von 4€ pro Ausführung ist bei der aktuellen Marktentwicklung natürlich noch nicht wirklich beeindruckend.

Bei einem Blick in das Preis- und Leistungsverzeichnis (PLV) treten aber noch ein paar weitere Details zu Tage. (Der ursprüngliche Link war zum 1.1.2020 nicht mehr aufrufbar und wurde nun durch eine aktuelle Fassung ersetzt).

Als depotführende Bank tritt hier die DAB PNB Paribas auf.

Das deckt sich mit der Aussage, dass die Depotführung sowie die Abwicklung der Transaktionen über eine europaweit tätige Infrastruktur-Bank erfolgen soll.

Wie sieht es mit den Kosten aus? Hat es sich mit den 4€ Order Flatfee wirklich?

Es sieht aktuell leider noch nicht danach aus. Im PLV erfahren wir über zusätzliche Handelsplatzentgelte an deutschen Handelsplätzen Folgendes:

Zusätzlich zu den oben aufgeführten Transaktionsentgelten reichen wir unter anderem folgende Kosten Dritter, auf deren Höhe und Gestaltung wir keinen Einfluss haben, weiter. … Die börsenplatzabhängigen Entgelte der Börsen Xetra und Frankfurt können Sie unter www.deutsche-boerse.com einsehen. Die börsenplatzabhängigen Entgelte im Handel bei anderen deutschen Börsen sind auf deren Webpräsenzen im Internet abrufbar.

Das heißt also, die 4€ sind eine “Flatfee” zuzüglich Kosten? Zusätzlich reicht Smartbroker, zumindest aktuell, die Handelsplatzentgelte der Börsenplätze direkt an die Anleger weiter. Für mich definiert das den Begriff einer Flatfee ja völlig neu – wird so aber auch schon von manchen Konkurrenten praktiziert.

Gibt es Negativzinsen?

Zwischenzeitlich erhielt ich die schriftliche Auskunft und das neue PLV. Demnach fallen unter bestimmten Bedingungen ab dem 1.1.2020 Verwahrentgelte (=Negativzinsen) von -0,5% an.

Im Detail stellt sich das laut Smartbroker wie folgt dar:

Die Abrechnung erfolgt erstmals für Geldeinlagen ab 01.01.2020 mit dem Quartalsabschluss zum 31.03.2020. Die Abrechnung erfolgt quartalsweise.

Ermittelt wird die durchschnittliche Cashquote im Verhältnis zum Depot- & Cashbestand OHNE Währungskonten.

Ø EUR Kontosalden / (Gesamtvermögen = Ø Depotwert + Ø EUR Kontosalden).

Erst ab einer so ermittelten Einlagenquote von 15 % pro Stammnummer fallen 0,50 % p. a. auf die EUR-Kontosalden an – und nur auf den 15 % übersteigenden Betrag. Zudem wird bei der Berechnung der Einlagenquote der jeweiligen Durchschnitt der Salden im Berichtszeitraum (Quartal) zugrunde gelegt und damit gewährleistet, dass sich kurzfristig höhere Kontosalden (z.B. durch Verkäufe oder Zahlungseingänge) im Verlauf des Berichtszeitraums ausgleichen können.

Bei Währungskonten in CHF, DKK, JPY und SEK wird ein abweichendes Verwahrentgelt, z.B. CHF 0,75%, erhoben. Die sonstigen Währungskonten (wie z.B. USD-Konten) sind davon ausgenommen.

Smartnbroker, per Email am 2.1.2020

Bei ausländischen Handelsplätzen fallen dann natürlich auch zusätzliche Handelsentgelte an:

Die aktuelle Basisprovision je Order für Wertpapiere, die an ausländischen Handelsplätzen gehandelt werden beträgt 9€ statt 4€, ist jedoch zzgl. der ausländischen Abwicklungskosten (Handelsplatzentgelte).

Die ausländischen Handelsplatzentgelte liegen zwischen 0,05% und 0,75%. Allerdings gibt es hier jeweils Mindestbeträge, die anfallen, die teilweise nicht gerade niedrig sind. Eine ausführliche Aufstellung der zusätzlich anfallenden Handelsplatzentgelte findet sich auf S. 3 des PLV.

Wie steht es mit Gebühren für Namensaktien, Kapitalmaßnahmen oder Dividenden/Zinszahlungen aus?

Für Umschreibungen und Ersteinträge von Namensaktien fällt in der Regel 1€ an. Ein- und Austragungen in das Aktionärsregister Schweizer Namensaktien schlagen aber mit 50€ zu Buche.

Das Entgelt für Kapitalmaßnahmen wie Fondsfusionen oder Dividenden betrug beim Start des Discount-Broker Smartbroker 0,50€ und für Stockdividenden bzw. Reinvestierung von Aktien ebenfalls 0,50€. Dies galt sowohl für in- und ausländische Dividendenbuchungen.

Hier erhielt ich bereits die Information, dass sich daran noch etwas ändern soll. Nun ist es anscheinend so weit. Per Email informierte mich Smartbroker, dass die Berechnung obligatorischer Kapitalmaßnahmen seite heute für alle Smartbroker-Kunden vorbei ist. Dies gilt sowohl für in-und auch ausländische Ausschüttungen/Dividenzahlungen.

Das heißt also, dass das Entgelt für Kapitalmaßnahmen von 0,50€ für obligatorische Dividenden und Ausschüttungen, egal ob in oder ausländische, ab jetzt nicht mehr anfällt. Dies gilt auch für obligatorische Stockdividenen (also Gratisaktien), wie sie zum Beispiel bei einer Kapitalerhöhung vorkommen können.

Für freiwillige Kapitalmaßnahmen gilt das nicht. Freiwillige Kapitalmaßnahmen sind nach meinem Verständnis solche, bei denen Kunden vor ein Angebot erhalten und dann selbst eine entsprechende Entscheidung treffen.

Smartbroker teilte mir diesbezüglich mit:

Die technische Implementierung und Hinterlegung in den Depots wird ca. 2-3 Wochen in Anspruch nehmen. Falls während dieser Zeit bis zur technischen Implementierung monetäre Belastungen bei Kunden für die obligatorischen Kapitalmaßnahmen anfallen, werden wir diese auf Kundenwunsch manuell erstatten.

Smartbroker, per Email am 8.1.2020

Verwahrungskosten kostenintensiver Wertpapiere?

Für die Verwahrung kostenintensiver Wertpapiere – hier wird aktuell nur Xetra-Gold, DE000A0S9GB0 aufgeführt – , fallen 0,0298% pro Monat inkl. MwST (des Bestandswertes) an. Dies entspricht 0,025% zzgl. MwSt.

Wie sieht es mit der Quellensteuer aus?

Es gibt einen kostenpflichtigen Quellensteuerservice:

  • Nachträgliche Erstattung ausländischer Quellensteuerabzüge auf Zins- und Dividendenzahlungen gemäß Doppelbesteuerungsabkommen Beantragung von Einzelerstattungen: hier fallen 10€ pro Abrechnung an
  • Auftrag zur eigenständigen Beantragung von Erstattungen durch DAB als Bevollmächtigte: hier fallen 130€ pro Ertragsjahr an.
  • Zzgl. fallen weitere Entgelte für verschiedene Länder an. Die Details finden sich auf Seite 2 des PLV.

Weitere Kosten findest Du ebenfalls im PLV.

Optische Eindrücke der Smartbroker-Bedienoberfläche

Ein Broker muss vielleich optisch nicht unbedingt etwas hermachen, die Plattform sollte aber praktisch und übersichtlich sein. Am wichtigsten ist, dass Du damit gut zurecht kommst. Hier erhältst Du ein paar erste optische Eindrücke der Smartbroker-Bedienoberfläche, die sich durchaus sehen lassen kann.

Fazit

Ist das Angebot des Discount-Broker Smartbroker konkurrenzfähig? Schließlich bieten einige der bereits existierenden Broker ETF-Sparpläne für pauschal 1€ oder 1,50€ an.

Smartbroker, ein neuer Discount Broker der Wall Street Capital AG mit Beziehung zu Fondsdisount
Smartbroker, ein neuer Discount Broker der Wall Street Capital AG mit Beziehung zu Fondsdisount

Mit Trade Republic gibt es auch bereits einen Broker, bei dem zumindest iShares-ETFs dauerhaft kostenlos besparbar sind oder der Einzelkauf 1€ kostet. Auch bei den sonstigen Kosten wirkt Trade Republic auf mich deutlich günstiger.

Die 4€ Flatfee ist zwar preislich okay, ist aber teilweise höher als bei der Discount-Broker-Konkurrenz von Trade Republic. Noch dazu bleibt es ja eben nicht bei den 4€ und es gibt noch weitere Kosten, wie die Handelsplatzentgelte, die weitergegeben werden.

Dafür ist das Angebot natürlich auch viel größer und ähnelt dem von flatex. Außerdem hat Smartbroker gleich zum Start eine Gebührensenkung in Aussicht gestellt.

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Gebührensenkung bereits in Aussicht – Weiterentwicklung des Smartbroker-Angebots

Betrachtet man das aktuelle Angebot von Smartbroker und vergleicht es mit der Konkurrenz anderer Discountbroker, die gerade gestartet sind, verwundert die Ankündigung einer Gebührensenkung wenig.

Laut Informationen von extraetf.com sollen die Gebühren in den kommenden 6 Monaten wie folgt gesenkt werden:

  • Außerbörslicher Aktienhandel für einzelne Handelsplätze (zwischen 0€ und 1€)
  • Fondshandel (0€ im KAG Direkt- sowie im börslichen Handel)
  • ETF-Handel in Partnerschaft mit führenden Anbietern (0€)
  • Derivatehandel in Partnerschaft mit etablierten Derivate-Emittenten (0€).

Dieses Angebot wäre nicht nur konkurrenzfähig, sondern würde auf die anderen Anbieter einen gewaltigen Druck ausüben und den Preiskampf weiter anfachen.

Andererseits muss man erst Mal abwarten, ob es wirklich so kommt. Selbst wenn, würde (und werde) ich mir das Kleingedruckte näher ansehen. Ich gehe davon aus, dass da dann auch weiter Handelsplatzentgelte etc. anfallen werden.

Mich interessieren natürlich vor allem die ETFs, die bei Smartbroker sparplanfähig sind. Hier wurde bereits wenige Wochen nach dem Start mit 604 ETFs namhafter Anbieter ein Ausrufezeichen gesetzt. Auch bei den Kosten hat sich bereits einiges zum positiven entwickelt, wie die häufigen Updates dieses Artikels zeigten. Nachdem ich anfangs noch etwas skeptisch war, finde ich das Angebot von Smartbroker zunehmend attraktiver.

Fazit – das zukünftige Angebot von Smartbroker

Das zukünftige Angebot von Smartbroker würde den Discount-Broker wohl nicht nur für mich, sondern auch viele anderen Anleger, höchst attraktiv machen.

So ruft man auch selbstbewusst das Ziel aus, “in den kommenden vier bis sechs Jahren über 200.000 Kunden für den Smartbroker zu gewinnen.” Ob das gelingt? Man wird sehen, denn Konkurrenz ist reichlich vorhanden.

Mit dem Smartbroker geht jedenfalls noch ein, sehr interessanter, Discount-Broker an den Start, der sich vor allem an Do-It-Yourself-Anleger richtet. Ich würde es auch als Zeichen sehen, dass sich Wallstreet Online Capital AG neben fondsDISCOUNT.de nun breiter aufzustellen versucht.

Das Angebot scheint umfangreich und ermöglicht Anlegern sicher, verschiedene Strategien umzusetzen, für die bisher mehrere Depots notwendig waren. Die bereits 604 sparplanfähigen ETFs sind durchaus konkurrenzfähig.

Ist Smartbroker ein günstiger Discount-Broker? Es geht. Zum Start scheint die 4€-“Flatfee” von Smartbroker zwar akzeptabel, doch die Konkurrenz ist teilweise billiger. Gerade wenn man die weiteren Kosten wie Handelsplatzentgelte betrachtet, sieht das aber gar nicht mehr so günstig aus.

Sobald die angekündigten Gebührensenkungen des Discount-Brokers erfolgt sind, dürfte es anders sein. Ich werde Smartbroker jedenfalls im Auge behalten.

Je nachdem kann ein Wechsel zum Discount-Broker Smartbroker durchaus eine Überlegung wert sein. Ich sehe ihn in erster Linie als Konkurrenz für flatex. Das Preis- Leistungsverzeichnis würde ich vorab aber sehr genau studieren…

Auf Deine Kommentare und Anregungen freue ich mich bereits! Hinterlasse doch gerne eine kurze Nachricht und sag mir, was Du von dem Artikel hältst. Neben Lob und freundlichen Worten sind kritische Anmerkungen ebenfalls willkommen. Sie helfen mir dabei, den Artikel zu verbessern.

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Kommentare

8 Antworten zu „Smartbroker – Ein weiterer günstiger Discount-Broker?“

  1. Avatar von Wolfgang Klein
    Wolfgang Klein

    Die ausführungen fand ich klasse. Zumal ich beabsichtige mein depot von flatex zu smartbroker zu verlegen. Wobei mich der hinweis auf nur “flatfee ” stutzig macht, da flatex ab 1.3. Beginnt handelsplatzentgelte einzuführe

    Ich sehe mich wohl gezwungen weiter nach einer alternative zu smartbroker zu suchen.
    Wen kann man empfehlen ?

    1. Hallo Wolfgang,
      ich bin dank der neuen Preise bei flatex ebenfalls auf der Suche.
      FÜr mich sind gerade die DKB und ebase recht weit vorne.
      Ich spare monatlich in 6 ETFs an, da sind die 1,50€ pro Transaktion bei der DKB wie bisher bei flatex, nur eben ohne Depotführung.

    2. Avatar von Felix Haendel
      Felix Haendel

      Bei flatex zahlt man die Handelsplatzentgelte bei Aktien, Anleihen und Fonds schon lange außer bei gettex und tradegate, wo jetzt nochmal pauschal 2 € hinzukommen. Smartbroker ist daher echt eine perfekte Alternative außer evtl. bei Sparplänen.

  2. Wegen der Depotgebühr bei flatex bin ich auch auf der Suche nach einer neuen Depotbank. Dauerhaft kostenlos Depotführung + Orders bzw. Sparpläne gibt es nirgends, wenn man genau analysiert. Da sollte man sich nichts vormachen. Es gibt kein freies Mittagessen.
    Da Börsen immer etwas verdienen müssen, sind Börsenentgelte auch absolut selbstverständlich. Im Gegenteil: Dort, wo alles scheinbar umsonst zu haben ist, sollte man besonders skeptisch sein.
    Auch wenn der eine oder andere Anleger in einem begrenzten Angebot an Produkten oder Handelsplätzen kein Problem sieht, so würde ich vor Kurzsichtigkeit warnen. Gerade wenn man sich von wenigen Anbietern abhängig macht, wird man nur allzu leicht Opfer von irgendwann aufkommenden Nachteilen kombiniert mit der eigenen Bequemlichkeit, nicht zu wechseln.
    Bei Smartbroker hat man wenigstens eine große Auswahl, was bei einer freien Marktteilnahme eine Selbstverständlichkeit sein muss. Sonst droht immer eine Falle der Abhängigkeit.
    Für mich macht Smartbroker daher bei den neuen Brokern noch den besten Eindruck. Preise erscheinen sehr günstig und nicht so unrealistisch wie bei TradeRepublic oder JustTrade.

  3. Ich will weg von Flatex wegen der hohen Depotgebühr ab 1.3.20.
    Habe ein großes Depotvolumen und dann ist Flatex nicht mehr zu bezahlen.
    Bin Einmalanleger und brauche daher niedrige Transaktionspauschalen dafür.
    Onvista und Smartbroker sind wegen der allumfassenden Depotübertragsmöglichkeit von Flatex weg die Einzigen, die für diesen Zweck für mich in Frage kommen.
    Die Billiganbieter TradeRepublic, justTRADE und Gratisbroker lassen diesen umfassenden Depotübertrag nicht zu und kommen daher schon nicht in Frage. Außerdem will ich mein Konto am PC und nicht in einer App führen; arbeite gern am großen Monitor.
    Werde also Smartbroker ausführlich testen -Onvista habe ich auch schon- und mich dann für den Geeignesten für meine Bedürfnisse entscheiden.

  4. Hallo Rolf,
    ich hatte um 20.22 Uhr meinen Beitrag an dich geschickt, den du inzwischen freigeschaltest hast. Vielen Dank dafür.
    Ich möchte dir aber zusätzlich danken für deine Recherche zu Smartbroker, die ich zuvor gelesen hatte; diesen Dank an dich hatte ich zuvor bei meinem Beitrag leider vergessen.
    Herzliche Grüße aus Hamburg
    Lothar-HH

  5. Danke fuer Deinen hier gefertigten Ueberblick.
    Habe mich nun bei Smartbroker angemeldet,
    will hier dazu Erfahrungen sammeln und nach der evt. Preis-Senkung
    evt. dann das Smartbroker-Angebot auch umfassender nutzen.

    1. Gerne. Freut mich, wenn der Artikel Dir geholfen hat. Mir ging es bei dem Überblick darum, mal selbst eine Idee des Angebots von Smartbroker zu bekommen. Aktuell bin ich bei meinen Brokern noch zufrieden, aber ich schaue mir Smartbroker auch sehr genau an. Das sieht bisher wirklich ziemlich gut aus…

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